„Hand in Hand zurück ins Leben Hamburg“  wurde Anfang des Jahres 2012 von zwei Pädagogen/innen mit eigener Migrationsgeschichte gegründet, um einerseits die Versorgungslage von psychisch erkrankten Migranten/innen zu verbessern und andererseits das soziale Umfeld, die Communitys, die nachsorgenden Ärzte und  Einrichtungen zu sensibilisieren und  bei Bedarf eine netzwerkübergreifende Zusammenarbeit herzustellen.

Psychische Erkrankungen werden als Ergebnis von u.a. biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren aufgefasst. Der Einfluss von migrationsspezifischen und kulturellen Aspekten gewinnt in der Fachwelt immermehr an Bedeutung, wenn es um psychische Erkrankungen bei Migranten/innen geht.

Die Serviceleistungen der ambulant psychiatrischen Betreuung sind bisher jedoch noch nicht ausreichend interkulturell/transkulturell orientiert, was zu einer Ungleichheit, Unterversorgung  und Nichtinanspruchnahme dieser Dienste führt.

Die Hemmschwellen und Zugangsbarrieren sind für psychisch erkrankte Migranten/innen trotz  der positiven Veränderungen  im Gesundheitsversorgungssystem der letzten Jahre weiterhin vorhanden.

Neben herkunftssprachlichen Kompetenzen sind Kenntnisse ihrer Werte und gesellschaftlichen Normen, Erwartungen, unterschiedlichen Haltungen und Krankheitsverständnisse (innerhalb der jeweiligen Community)  wichtige Erfolgsfaktoren für gelungene Kommunikation und die sich daraus gestaltende Zusammenarbeit.

Um die vorhandenen Zugangsbarrieren für psychisch erkrankte Migrant/innen zu reduzieren und ergebnis- und erfolgsorientiert arbeiten zu können, müssen neben der muttersprachlichen Betreuung auch wichtige kulturelle Aspekte und migrationsspezfische Besonderheiten in der Arbeit berücksichtigt werden, so dass eine Integration im Sinne einer echten Teilhabe in der Gesellschaft erreicht werden kann.